Gerhard J. Bellinger

Professuren in Hagen und Dortmund

  

Professor an der Pädagogischen Hochschule in Hagen und in Dortmund

Im Jahr 1970 wurde Gerhard J. Bellinger zum ordentlichen Professor ernannt, erhielt den ordentlichen Lehrstuhl für "Katholische Theologie und ihre Didaktik" an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, Abteilung Hagen, und zugleich die Ernennung zum Direktor des Seminars für Religionspädagogik ebendort. Zugleich nahm er vom WS 1970/71 bis zum WS 1978/79 an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, Abteilung Münster, im Fach Katholische Theologie und ihre Didaktik einen Lehrauftrag für "Grenzfragen zwischen Theologie und Religionswissenschaft" wahr. Während dieser Zeit hat er an mehreren Habilitationen und zahlreichen Berufungsverfahren zur Besetzung von theologischen Lehrstühlen mitgewirkt. Im Zuge der Zusammenlegung der Abteilungen der PH Ruhr im Jahr 1976 wechselte er an die Pädagogische Hochschule in Dortmund, wo er von 1977 bis 1979 auch Dekan des Fachbereichs IV "Katholische und Evangelische Theologie" war.

 

 Universitätsprofessor in Dortmund 

Seit 1980 ist Gerhard J. Bellinger ordentlicher Universitätsprofessor für das Studienfach "Katholische Theologie und ihre Didaktik" an der Universität in Dortmund, wo er von 1981 bis 1982 auch Mitglied des Hochschullehrerrats war. In Forschung und Lehre versucht er, seine Professur mit den Schwerpunkten Neutestamentliche Theologie, Kirchen- und Religionsgeschichte als Professor im ursprünglichen Wortsinn (von: lat. pro-fiteri "sich öffentlich bekennen") zu verstehen. In seinen Vorlesungen und Seminaren bemüht er sich seit inzwischen drei Jahrzehnten, Generationen von Studierenden für das Lehramt für die Primarstufe und Sekundarstufe I sowie für Sonderpädagogik Kenntnisse für das Unterrichtsfach Katholische Religionslehre zu vermitteln. Zu seinen Hörern zählen außerdem zahlreiche Studenten und Studentinnen der Lehramtsstudiengänge für die Evangelische Religionslehre - auf dem Foto spricht Professor Bellinger (rechts) mit Professor Konrad von der Evangelischen Theologie - und seit Einrichtung des Seniorenstudiums auch Teilnehmer aus diesem Studienkreis. Immer ist es sein besonderes Bestreben, wissenschaftlich komplexe Sachverhalte seinen Hörern - wie Lesern - in einer verständlichen Sprache zu vermitteln, zumal ihn Fragen der "Unterrichtslehre" seit seiner Studienzeit beschäftigen und die Didaktik (gr. didaktikè [téchne] "Kunst bzw. Wissenschaft des Lehrens"; von: didáskein "lehren", didáskalos "Lehrer") auch ein Hauptbestandteil seiner Lehrstuhlbezeichnung ist.

 

 Als Hochschullehrer - auf dem Foto steht Professor Bellinger (Mitte) zwischen Professor Horn von der Allgemeinen Pädagogik und Professor Post von der Philosophie - sieht er es in Lehre und Forschung als Aufgabe an, über das eigene Fachgebiet hinauszublicken - wofür die "universitas litterarum" die besten Voraussetzungen bietet - und in der Lehrerbildung Kontakte mit Professoren-Kollegen und -Kolleginnen anderer Studienfächer, wie anderer Universitäten innerhalb und außerhalb des deutschen Sprachraums zu pflegen. Dabei haben ihn die vielfältigen interdisziplinären und auch interkulturellen Aspekte des Lehramts in hohem Maße interessiert, ja fasziniert. Seit inzwischen 30 Jahren ist es seine Berufsaufgabe, ein Lehrer seiner Schüler zu sein, wobei er sicherlich auch ein Schüler seiner Lehrer geblieben bin.